Anleitung für Ihren nächsten Matratzenkauf
Eine Matratze kaufen kann schnell zu einer mühsamen und nervigen Angelegenheit werden, egal ob lokal oder im Internet. Entscheidend sind die Einsink- und Stützkräfte, die nicht nur für wenige Monate sondern für viele Jahre stabil bleiben sollen. Und das ist ein wirklich großer Stolperstein, beim Probeliegen von wenigen Minuten nicht zu spüren oder zu fühlen. Das Matratzen-Hopping mit kurzen Liegeproben in einem Möbelhaus hat kaum, bei Partnermatratzen keinerlei Aussagekraft. Und es gibt im Gegensatz zu Online-Käufen kein gesetzliches Rückgaberecht.
Ich antworte Ihnen gerne auf Ihren SOS-Ruf.
Matratzen werden in unterschiedlichen Härtegraden (H) angeboten. Diese sind nicht genormt und können sich von Hersteller zu Hersteller unterscheiden. Es gibt mehrere Stufen, die so oder ähnlich angeboten werden:
H1 = weich bis 60 kg
H2 = mittel 60-80 kg
H3 = fest 80-100 kg
H4 = sehr fest 100-130 kg
H5 = hart über 130 kg
Die Werte sind nur grobe Anhaltspunkte. Jeder Hersteller kann sie anders einordnen. Für einen nervenschonenden Matratzenkauf ist das eher verwirrend als hilfreich. Pauschale Empfehlungen sind daher falsch. Interessant ist, dass H1 immer mehr vom Markt verschwindet. Ein Matratzenkauf wird daher für sehr leichtgewichtige Menschen „schmerzender“ werden.
Schätzungsweise 99,9% aller heutigen Matratzen bestehen aus einem Kern oder verklebten Kernschichten und damit aus einem Härtegrad (H). Da stellt sich doch schon hier sofort die Frage: Wie soll das auf einer Partnermatratze mit unterschiedlichen Anforderungen, z.B. 60/90 kg oder Bauch-/Seiten-/Rückenlage, funktionieren?
Für die Auswahl der passenden Matratzenhärte wird meist nur das Körpergewicht herangezogen. Dazu braucht es keine erfahrenen Berater. Die grobe Gewichtsregel wird den Bedürfnissen des Menschen nicht gerecht. Körperform, Körpergröße, Körperwärme, Alter, Gesundheitszustand, die Lebens- und Schlafgewohnheiten, die Wahl des Matratzentyps, Einzel- oder Partnermatratze, Schlaflagen und auch die Matratzenhöhe spielen eine Rolle. Und abgesehen davon: Ein kurzes Matratzen-Hopping in einem Möbelhaus über wenige Minuten hat keine Aussagekraft. Auch stört es den Komfort, dass man seine Kleidung inklusive Gürtel und Schuhe anbehält. Und je später der Tag und je müder Sie sind, desto eher empfinden Sie jede Matratze als gut.
Die Chance sich falsch zu entscheiden, liegt deshalb bei über 50%. Aber auch, weil zu große Sparsamkeit zu Fehlkäufen führt. Man sieht es einer Matratze leider nicht an, ob an dem Raumgewicht, nur eine von mehreren Bewertungsgrößen für ein langes Matratzenleben ohne baldige Liegemulden, gespart worden und auch deshalb der Preis so geil ist.
Tipp: Wenn Sie bspw. eine 90×200 cm Matratze vom Gewicht her locker tragen können, legen Sie sie gleich wieder hin oder machen beim einem Online-Kauf sofort von Ihrem Widerrufsrecht Gebrauch.
Wünschenswert ist nicht nur bei orthopädischen Problemen eine Matratze, die die starren Grenzen der Festigkeit (H-Werte) aufhebt und die jederzeit, auch nach Wochen oder Jahren und somit im Nachhinein, einem veränderten Liegebedürfnis angepasst werden kann. Die Anforderungen an eine Matratze können sich im Laufe der Jahre ändern, sei es alleine schon durch das Älterwerden, durch körperliche Veränderungen oder durch orthopädische Beschwerden wie bei Problemen rund um die Wirbelsäule. Matratzen wie SOS-Matratzen® erfüllen diese Anforderungen. Beeindruckend ist: Jeder kann zu jeder Zeit bei diesem Matratzentyp auf recht einfache Art und Weise den Härtegrad seinen veränderten Bedürfnissen anpassen.
Das ist mit keiner Standardmatratze möglich! Denn nur ein Härtegrad bedeutet: Entweder die Matratze erfüllt die Bedingungen an die Einsink- und Stützkräfte oder nicht. Und bei Paaren mit mehr als 10 kg Gewichtsunterschied (60/80 kg) oder unterschiedlichen Schlaflagen (Seite, Rücken, Bauch) wird von vorneherein eine Person keinen erholsamen Schlaf haben. Das bedeutet: Schon nach kurzer Zeit wird wieder ein neuer Matratzenkauf notwendig oder – wohl in den meisten Fällen – man arrangiert auf Jahre mit einem unruhigen, nicht erholsamen Schlaf. Das gilt auch für die sogenannten „all-fits-one“, auch „mehr-scheinen-als-sein“ genannten Matratzen.
Wünsche den so wichtigen guten Schlaf.
Ist ein Blick wert: https://www.ndr.de/Ratgeber/Gesundheit/Gesunde-Matratzen-Tipps-zum-Kauf,matratze106.html
Was ist ein Boxspringbett?
Kurz gesagt: „Das Boxspringbett ist eine All-in-Lösung, bei der man sich nur für die Matratzenauflage entscheiden muss.
Ausgelöst durch den Hype der letzten 15 Jahre gibt es Dutzende Boxspring. Hineinsehen kann man nicht. Unter 2000 Euro gibt es kein auch nur einigermaßen gutes Boxspring. Für den Preis bekäme man ein chices Rahmenbett und eine gute Matratze. Einzelteile können beim Boxspring nicht so einfach getauscht werden. Wer ein Kleinkind hat, das ins Familienbett macht, muss wissen, dass die Kontaminierung ein stetiger Begleiter in den nächsten Jahren sein wird.
Aktuelle Studie: Guter Schlaf kann Risiken senken
Wissenschaftler der Tulane Universität in New Orleans haben in einer neuen Studie die Risiken schlechten Schlafs erforscht. Es könnte einen ursächlichen Zusammenhang zwischen schlechten Schlaf und Herzerkrankungen, Herzinfarkt und Schlaganfall geben. Ausreichender Schlaf von sieben bis acht Stunden täglich verringere die Gefährdung. Nachzulesen im „European Heart Journal„.