Unruhiger Schlaf = Keine Erholung!
SOS-Matratzen-Experte Rolf Giesecke weiß:
Unser Körper, an Tag- und Nachtrhythmus gewöhnt, möchte abends zur Ruhe kommen und die Körpertemperatur senken. Das kann der Körper nicht in Räumen, die über der empfohlenen Raumtemperatur von 15-19 Grad liegen.
Wohl jeder kennt gelegentliche unruhige Nächte. Man wälzt sich im Bett umher, kann nicht einschlafen und wacht immer wieder auf. Am Morgen fühlt man sich wie gerädert. Man ist unausgeschlafen. Weitere Symptome treten auf. Die Ursachen können vielfältig sein. Manchmal sind es äußere Einflüsse und in anderen Fällen psychische oder körperliche. Und nicht selten sind die Probleme selbstgemacht: Zu hohe Zimmertemperaturen!
Das Rezept für einen guten Schlaf ist recht simpel: Die Körpertemperatur schwankt über den ganzen Tag. Sobald wir aber im Bett liegen, beginnt unser körpereigenes Heizwerk damit, die Temperatur zu senken. Die Blutgefäße, die dicht unter der Haut liegen, erweitern sich, sie geben Wärme ab – der Körper kühlt sich ab. In warmen Räumen kann die Körperkerntemperatur aber nicht um 0,4 Grad absinken, wie von Schlafforschern empfohlen. Die Folge: Das Schlafhormon Melatonin wird nicht verstärkt ausgeschüttet. Der Mensch schläft schlechter und unruhiger. Wie auch in zu kalten Räumen versucht der Körper dann, seinen eigenen Wärmezustand zu regulieren. Zerknitterte Bettlaken zeugen von einem stressigen Schlaf.
Meine Empfehlung: Drehen Sie am Thermostaten nach rechts!
Unruhiger Schlaf kann auch weitere andere Ursachen haben. Keine jedoch lässt sich einfacher ausschalten, als die Zimmertemperatur zu senken. Wenn die Schlafqualität auf Dauer beeinträchtigt wird, entsteht ein enormer Leistungsdruck. Unruhiger Schlaf belastet den Körper, beeinflusst die Konzentration, erhöht die Anfälligkeit für Stress, Reizbarkeit, Müdigkeit und verzögerte Reaktion, ob als Autofahrer oder Maschinenführer.
Die Krankheitsanfälligkeit steigt, sowohl physisch als auch psychisch. Unausgeschlafen ist die Teilnahme am Straßenverkehr riskant, das Unfallrisiko erhöht sich.
In Deutschland leiden rund 40 Prozent der Bevölkerung unter Schlafproblemen. Besonders betroffen sind Menschen mittleren Alters.