Die nachfolgenden Fragen bekomme ich immer wieder von meinen Kunden gestellt. Daher möchte ich Ihnen diese nicht vorenthalten, denn sie sind ein wichtiger Faktor für einen erholsamen Schlaf:
„Auf welcher Seite sollte man schlafen, um seinem Rücken etwas Gutes zu tun?“
Rolf Giesecke: Für den Rücken ist die Seitenlage und die Rückenlage am besten – und das im Wechsel. Bei der Seitenlage sei das Schlafen lt. Dr. R. Schneiderhahn, Präsident der Wirbelsäulenliga, auf der linken Seite übrigens am gesündesten, es fördere die Funktion verschiedener Organe. So werde unter anderem der Blutfluss begünstigt und die Verdauung unterstützt. Wer sich also etwas Gutes tun will, wählt nach Dr. Schneiderhahn die linke Seite als Einschlafposition. Magen und Bauchspeicheldrüse liegen auf der linken Seite des Körpers. Schlafen wir nur auf der rechten Seite, muss der Körper gegen die Schwerkraft arbeiten. Das Herz kann einfacher Blut durch den Körper pumpen, wenn wir auf der linken Seite schlafen. Unsere Hauptschlagader, die Aorta, ist nach links gebogen.
„Worauf ist beim Kissenkauf zu achten?“
Rolf Giesecke: Das ist ein wirkliches Problem. Manche haben ein halbes Dutzend Kissen und mehr und kommen trotzdem nicht zurecht. Das Kissen sollte nicht zu dick und nicht zu dünn sein, da sonst die Halswirbelsäule nach oben oder unten abknickt. Ein 40×80 cm Kissen ist heute standard. Ich selbst aber nutze ein deutlich kleineres mit Viscoflocken, das sich durch das sehr elastische Viscomaterial automatisch dem Kopf-/Schulterverhältnis anpasst. Man muss sich anfangs aber immer stufenweise an die richtige Höhe herantasten. Das Inlett hat einen Reißverschluss, um Füllmaterial entnehmen oder hinzufügen zu können. Wieviel, hängt als Seitenschläfer von der Schultereinsinktiefe ab. Das Kissen stützt den Kopf so, dass die Wirbelsäule im Liegen eine gerade Linie bildet. Eine Wasserwaage benötigt man aber nicht. Verspannungen im Nackenbereich sind häufig ein Zeichen dafür sein, dass der Kopf im Schlaf falsch liegt. Wer auf dem Rücken schläft, braucht kein Kissen oder ein eher flaches, Seitenschläfer wie zuvor geschildert. Wer sowohl als auch schläft, hat ein echtes Problem oder nutzt zwei Kissen.
„Kann man die Schlafposition aktiv steuern?“
Rolf Giesecke: Die Einschlafposition kann man sich antrainieren. Das dauert nur wenige Tage. Im Schlaf sucht sich der Körper die für ihn bequemste Stellung. Wer verletzungsbedingt eine bestimmte Schlafposition bevorzugen sollte, kann sich mit Kissen helfen. So gibt es spezielle Seitenschläferkissen oder L-Kissen, die in der Seitenlage für Stabilität sorgen und so die Wirbelsäule entlasten.